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Ein Zeichen gegen das Vergessen

09. November 2023

Die Stolpersteine in Mönchengladbach / Rheydt glänzen wieder. Zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus haben sich die Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Geschichte mit ihrer Lehrerin Frau Maier auf den Weg gemacht, um die Stolpersteine zu reinigen. Die Schülerin Aurelie aus der Q2 berichtet:

„Am 7. November 2023 führte unser Geschichtsleistungskurs eine bedeutsame Aktion durch, bei der wir uns dazu entschlossen haben, einige Stolpersteine in unserer Stadt zu reinigen.

Die Entscheidung, die Stolpersteine zu reinigen, steht im Zusammenhang mit der Erinnerung an die „Reichspogromnacht“. Diese Nacht, an die jährlich am 9. November erinnert wird, war Teil eines düsteren Kapitels in der deutschen Geschichte. 

Am 9. November 1938 wurden jüdische Bürger und deren Geschäfte angegriffen und zerstört. Dieses Ereignis markierte den Beginn einer systematischen Verfolgung und Diskriminierung der jüdischen Bevölkerung im „Dritten Reich“.

Die Stolpersteine sind kleine, aber bedeutsame Mahnmale. Sie erinnern an die Opfer des Holocaust und mahnen uns, nie zu vergessen. Die Idee hinter den Stolpersteinen ist es, dass wir buchstäblich darüber stolpern, um an die Namen und Schicksale der Opfer erinnert zu werden. Sie sind ein Symbol für die Verantwortung, die wir tragen, um sicherzustellen, dass sich solche schrecklichen Ereignisse nie wiederholen.

Die Schülerinnen und Schüler des LKs haben zu jedem gereinigten Stolperstein die Geschichte der jeweiligen Personen untersucht und etwas über sie herausgefunden, was sie dann vorgestellt haben.  Marcus S. und Aurelie B. haben sich das Ehepaar Klein ausgesucht und dies über sie berichtet: An der Steinsstraße 23, der späteren Hugo-Junkers-Straße 23 in Rheydt wohnte von 1909 bis 1940 ein jüdisches Ehepaar, das in der NS-Zeit deportiert und ermordet wurde.

Alfred Klein wurde am 21. Mai 1875 in Rheydt als Sohn des Kaufmanns Julius Klein (1849-1913) und dessen Frau Jenny Klein, geborene Grunwald, (1849-1928) geboren. 

Der Vater Julius betrieb eine Firma, die Bekleidung herstellte, an den Standorten Steinsstraße 23 und Kreuzstraße 22. Alfred Klein übernahm 1913 nach dem Tod des Vaters die Firma in Rheydt. Darüber hinaus engagiert er sich auf religiösem Gebiet. 1899 wurde er stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Rheydter Synagogengemeinde. 

Alfred Kleins Unternehmen lief gut. 1925 beschäftigte die Firma „Klein & Moseska GmbH“ 130 Arbeiter. 1930 verkaufte Alfred Klein seine Firma, die von dem Kaufmann Ulrich Heidelberger aus Odenkirchen aufgekauft wurde. 

Alfred Klein und seine Frau Klara lebten in der Steinsstraße und zogen dort ihren 1911 geborenen Sohn Herbert groß. 

Über die Leiden der Kleins während der NS-Zeit  ist nicht viel bekannt. Sicher ist, dass Alfred Klein nach dem Novemberpogrom 1938 für mehr als zwei Wochen im Gefängnis „Spatzenberg“ in Mönchengladbach inhaftiert war. Das Ehepaar blieb in Rheydt, verzog aber Anfang Februar 1940 zur Odenkirchener Straße 147. 

Alfred und Klara Klein wurden am 27. Oktober 1941 von Düsseldorf aus in das Ghetto „Litzmannstadt“ deportiert. Am 14. Mai 1942 wurden sie im Vernichtungslager Kulmhof (Chelmno) ermordet. 

In Erinnerung an das jüdische Ehepaar Alfred und Klara Klein wurden vor dem Haus, in dem sie lebten, in der Hugo-Junkers-Straße 23, am 29. April 2022 zwei Stolpersteine gesetzt.

Unsere Aktion, die Stolpersteine zu reinigen, war ein Zeichen des Respekts und der Erinnerung.

Gemeinsam setzen wir uns dafür ein, die Geschichte lebendig zu halten und eine bessere Zukunft zu gestalten. Es ist eine Erinnerung daran, wie wichtig es ist, gegen Hass und Diskriminierung einzustehen, um sicherzustellen, dass die Gräueltaten der Vergangenheit niemals wiederholt werden.“

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